Berlin, 09.10.2024 – In diesen Tagen jähren sich der brutale Angriff der Hamas auf die israelische Zivilbevölkerung sowie der Anschlag auf die Synagoge in Halle 2019. Mit großer Sorge beobachten wir eine zunehmende Polarisierung in der Berliner Kulturszene. Viele Akteur*innen haben Angst vor Anfeindungen und meiden potenzielle Konfliktfelder. Das betrifft besonders jüdische als auch arabischstämmige Künstler*innen, die in ihren Auftrittsmöglichkeiten eingeschränkt werden.
Um dem entgegenzuwirken, haben wir eine Gesprächsreihe mit Musiker*innen jüdischer und arabischstämmiger Herkunft ins Leben gerufen. Ziel ist es, den Austausch zu fördern und Raum für respektvollen Dialog zu schaffen – frei von Angst vor Anfeindungen. Wir engagieren uns dafür, dass Auftrittsmöglichkeiten für die betroffenen Communities gewahrt und gefördert werden.
Alarmiert beobachten wir den alarmierenden Anstieg antisemitischer Übergriffe in unserer Hauptstadt. Wie der Tagesspiegel berichtete, hat sich die Zahl der antisemitischen Straftaten im vergangenen Jahr verzehnfacht. Wir verurteilen Antisemitismus und antimuslimischen Rassismus aufs Schärfste. Beide Formen von Hass haben in unserer Gesellschaft keinen Platz. Diese Übergriffe bedrohen das friedliche Miteinander und die kulturelle Vielfalt. Wir wollen eine Atmosphäre schaffen, in der Künstler*innen jeglicher Herkunft sicher und respektvoll arbeiten können.